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Naše dźěćace dnjowe přebywanišćo / Unsere Kindertagesstätte

Unsere Kindertagesstätte "Zum Wassermann" bietet insgesamt 193 Kindern Platz zum Spielen, Lernen und Entdecken. Sie gliedert sich in vier Bereiche: Kinderkrippe in der Außenstelle "Michał Hórnik Str." (Krippenkinder 1-2 Jahre), Kinderkrippe im Hauptgebäude (1-3 Jahre), Kindergarten (3-6 Jahre) und Hort (1.-4. Klasse).

Die Kleinsten unserer Gemeinde, die Krippenkinder im Alter von 1-2 Jahren, werden in unserer 2017 eröffneten Außenstelle auf der Michał Hórnik Str. betreut. Diese umfasst eine Kapazität von 8 Krippenplätzen. Alle weiteren Kinder spielen und lernen in den Räumlichkeiten unseres Hauptgebäudes. Den Krippenkindern des Hauptgebäudes steht ein helles neues Gebäude zur Verfügung, welches sich die drei Krippengruppen teilen. Zudem befindet sich ein Bewegungsraum im Gebäude der Krippe, der von der ganzen Kindertagesstätte für verschiedene Veranstaltungen wie beispielsweise Katechesen und Begegnungskreise genutzt wird.

Der Kindergarten ist im Hauptgebäude unserer Kindertagesstätte untergebracht und bietet drei Gruppen über drei Etagen Platz. In diesem können sich die Kinder spielerisch und kreativ entfalten. Unsere Hortkinder haben ihre Räumlichkeiten in der ortsansässigen Schule "Michał Hórnik".

Dźěći su kaž mjetelčki we wětřiku.
Někotři leća wyše hač tamni.
Tola kóždy jednotliwc leći tak derje kaž móže.
Kóždy jednotliwc je wšelaki.
Kóždy jednotliwc je rjany.
Kóždy jednotliwc je něšto cyle wosebiteho.

Kinder sind wie Schmetterlinge im Wind.
Einige können höher fliegen als andere.
Aber jeder Einzelne fliegt so gut er kann.
Jeder Einzelne ist verschieden.
Jeder Einzelne ist schön.
Jeder Einzelne ist etwas ganz Besonderes.

Jeder Mensch, jedes Kind ist einmalig und macht sich mit seinen Fähigkeiten mit der Umwelt auf eigene Weise vertraut und gestaltet diese. Das erkennen wir Erzieherinnen an, schätzen das Kind als eine eigenständige, selbst bestimmte Persönlichkeit und gestalten dementsprechend unsere pädagogische Arbeit (vgl. Anhang: Umsetzung des Beteiligungs- und Beschwerderechts der Kinder). Jedes Kind bekommt individuelle Unterstützung sowie Zeit und Raum für die Entfaltung seiner Potenziale. Es wird in seinem Drang, Dinge zu erforschen ernst genommen, es wird ihm Vertrauen geschenkt und Unterstützung geboten.

Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der Sächsische Bildungsplan, der unter anderem Anregungen und Orientierungshilfen für unsere tägliche Arbeit bietet (vgl. Freistaat Sachsen, Sozialministerium 2006).

Das Lernen im Kindesalter ist handlungs- und erfahrungsbezogen. Das heißt, dass Kinder die meisten Erfahrungen aus Situationen sammeln, die ihrem augenblicklichen Interesse entsprechen und in denen sie selbstständig arbeiten, spielen oder handeln können. Dadurch erwerben sie nicht nur Wissen, sondern erweitern es auch. Diese Sicht auf das Handeln der Kinder beschreibt der Situationsansatz, welcher im Sächsischen Bildungsplan verankert ist. Das bedeutet für unsere Arbeit mit den Kindern eine Ausrichtung nach der Lebenssituation, den aktuellen Bedürfnissen sowie individuellen Erfahrungen dieser. Individuelle Fähigkeiten und Möglichkeiten der Kinder werden so mit der pädagogischen Arbeit der Erzieherinnen verbunden. Die Erzieherinnen gestalten ihre pädagogische Arbeit auf bildungs- und entwicklungsförderliche Weise und schließen neben der Betreuung als auch Erziehung, pädagogische Aktivitäten zur Anregung von Bildungsprozessen gezielt ein.

Das Spiel ist mehr als nur „Zeitvertreib“. Es bietet die Möglichkeit des Fühlens und Verstehens, die Kinder wollen wissen, wie die Welt um sie herum funktioniert. Im Spiel erwirbt das Kind Erfahrungen mit sich selbst, mit der Um- und Mitwelt, die auf unmittelbarem Erleben mit allen Sinnen wie Hören, Sehen, Riechen, Tasten und Schmecken beruhen. Es wächst durch das Spiel in die Welt hinein, erfährt, umfasst und begreift sie.

Für die kleinen Kinder (Krippenkinder) ist Spielen die wichtigste Lernform überhaupt, daher stellt es die Haupttätigkeit im Krippenalltag dar. Um dem nachzukommen, räumen wir hierfür täglich genügend Zeit ein.

Wir stellen den Kindern nicht nur eine Vielzahl an verschiedenen pädagogisch wertvollen Spielgeräten zur Verfügung, sondern begleiten sie ebenso dabei, diese zu entdecken, auszuprobieren und ihre Anwendung kennen zu lernen. Im Alter von 3 bis 6 Jahren entwickeln sich das Spielverhalten, die Spielformen und die Spielarten stetig weiter. Jedes Kind sammelt Erfahrungen in seiner Befindlichkeit als Teil der Gruppe und es erhält im Spiel die Möglichkeit, sich als wichtiges Mitglied zu erleben und so erlebt zu werden.

Unsere Krippe und der Kindergarten bieten einmal in der Woche einen Spieltag an, um an diesem Tag ausschließlich für das gemeinsame Spielen genügend Zeit zu haben. Nach Absprache mit der Gruppenerzieherin dürfen die Kinder an diesem Tag ein Spielzeug mitbringen.

Für die Hortkinder bietet das Spiel einen wichtigen Ausgleich zum Schulunterricht. Im Laufe des Hortnachmittages, nimmt das Freispiel einen großen und wichtigen Platz ein. In unserem Atelier, Bau- und Bewegungsraum, sowie im Club, können die Kinder ihre Ideen umsetzen und ihren Interessen nachkommen.

Durch den Besuch des Kindergartens entstehen schnell soziale Kontakte zu anderen Kindern aber auch zu den Erziehern. Die Kinder lernen, dass es große Freude macht, wenn Erlebnisse gemeinsam geteilt werden.

Ziele der sozialen Bildung:

  • Erfahrungen im Umgang mit Kindern unterschiedlichen Alters sowie mit Erwachsenen sammeln
  • Kontakt zum sozialen Umfeld aufbauen
  • Den Umgang mit Konflikten in der Gemeinschaft, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und Ehrlichkeit lernen
  • Gegenseitig Rücksicht nehmen, respektvoll mit Anderen umgehen, Gefühle äußern und Bedürfnisse der Anderen respektieren
  • Identität und Individualität eines jeden Kindes ausprägen

Damit die Kinder das soziale Miteinander lernen können, ist diese an die Kommunikation gebunden. Die Kinder lernen, wie sie sich oder anderen verständigen können, damit z.B. auf Erlebnisse reagiert werden kann. In unserem zweisprachigen Kindergarten lernen die Kinder an erster Stelle die sorbische Sprache aber auch die deutsche Sprache.

Ziele der kommunikativen Bildung

  • Austausch der Kinder untereinander und mit Erwachsenen
  • Stimmungen und Gefühle verdeutlichen
  • Andere am Erlebten teilhaben lassen

Unsere Tagesstätte ist in einer christlichen Region eingebettet. Das Gebet vor dem Frühstück und dem Mittagessen, verschiedene Feste und Feiern sowie Katechesen zur Vorweihnachtszeit, Ostern und im Laufe des Jahres, gehören zum Tagesablauf. Werte sind etwas Beständiges, sie bilden die Grundlage im Umgang miteinander. So ist der höfliche, respektvolle und tolerante Umgang miteinander ein wichtiger Baustein unserer Arbeit.

Die gesunde Entwicklung der Kinder nimmt in unserer pädagogischen Arbeit einen wichtigen Stellenwert ein. Ein wichtiger Teil hierfür ist das tägliche Obstfrühstück. Dafür bringt jedes Kind etwas Obst und Gemüse mit, welches zur jeder Mahlzeit gereicht wird.

Auch die Bewegungsförderung ist ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Mindestens einmal wöchentlich findet ein Angebot mit unterschiedlichen sportlichen Aktivitäten statt. Der Hof und der Garten bieten den Kindern eine Vielfalt an Bewegungsmöglichkeiten. Ebenfalls bei Spaziergängen, beispielsweise durch den Räckelwitzer Park, in den nahegelegenen Wald oder in der Umgebung des Dorfes können sich die Kinder an der frischen Luft bewegen.

Unsere Ziele:

  • Achten auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung und Körperhygiene
  • Geschicklichkeit und Koordination bei Alltagstätigkeiten erlangen, z. B. beim An- und Ausziehen, Aus- und Einpacken oder Zähneputzen
  • Freude an der Bewegung weiterentwickeln und verstärken
  • Grobmotorische Bewegungsabläufe beherrschen und steuern können, z.B. laufen, werfen, fangen oder springen
  • Koordinationsfähigkeit erlangen und Körpergefühl entwickeln

Der Wassermann, sorbisch wódny muž, ist eine Sagengestalt, über die in den verschiedensten Geschichten berichtet wird. Er lebte auf dem Grunde des Wassers mit seiner Frau und seinem Kind. Der Wassermann war teils Freund, teils Feind des Menschen.

Auch in den Teichen in und um Räckelwitz sowie im Fluß "Klosterwasser" lebte einst der Wassermann.
Falls sie wissen wollen, warum unsere Kindertagesstätte "Zum Wassermann" heißt, dann schauen sie sich mal das Foto vom Brunnen im Keller unseres Kindergartens an.